Deutsch: In Rot über blauen und silbernen Wellen eine silberne Burg mit offenem Tor und zwei spitzbedachten Zinnentürmen; zwischen ihnen schwebend ein gelehntes Schildchen mit den bayerischen Rauten.
Deutsch: Das heute gültige Stadtwappen wurde 1950 durch das Innenministerium verliehen. Es greift zurück auf das Bild im ältesten Siegel aus der Zeit um 1280, das in Abdrucken seit 1292 nachweisbar ist. Die Wellen im Schildfuß stehen für die Donau, die Torburg für den Stadtstatus Kelheims; Kelheim hat wahrscheinlich unter Herzog Ludwig I., dem Kelheimer (1183-1231), Stadtrechte erlangt. Der Rautenschild verweist auf die alte wittelsbachische Ortsherrschaft. Ein anderes Wappenbild, ein schräg geteilter Schild mit Rauten und Weinrebe, ist seit 1377 auf Siegeln nachweisbar und wurde von 1410 bis 1809 als Stadtwappen geführt. Die Rebe steht für den in früheren Zeiten im Donautal wichtigen Weinbau, wurde aber auch als (falsch) redender Bestandteil (Cheltig, Kelter) des Ortsnamens Kelheim gedeutet. Von 1809 bis 1950 führte die Stadt Kelheim das von König Max I. Joseph 1809 als Dank für den Einsatz der Bürgerschaft in der Schlacht von Abensberg verliehene Wappen mit dem Rautenschild, dem ein gekrönter goldener Löwe mit Schwert und Zepter aufgelegt war. Späterer Widerstand gegen diese unhistorische Neuschöpfung blieb erfolglos, erst 1950 erhielt Kelheim wieder ein historisch fundiertes Stadtwappen.
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